Kevin Höppel und der Barkelsbyer SV rennen ohne Erfolg gegen die Mauer SG Oldenburg/Göhl an. © 2024 Ismail Yesilyurt
Am letzten Osterfeiertag beschenkte sich die abstiegsbedrohte SG Oldenburg/Göhl selbst: Trotz großer Personalsorgen entführte das Team drei enorm wichtige Punkte aus Barkelsby. Durch den 1:0-Erfolg rutschte der Aufsteiger vorerst vom Relegationsplatz, den nun der Gettorfer SV einnimmt.
Mit Einsatz, Willen – und einem Joker aus dem Bett
„Das, was diese Mannschaft heute hier geleistet hat – mit Einsatz und Willen – und dann am Ende sich sogar noch zu belohnen und kurz vor Schluss das 0:1 zu machen, dass kann man kaum beschreiben. Allergrößten Respekt davor“, sagte Jens Theuerkauf aus dem SG-Trainertrio.
Denn die Vorbereitung auf die Partie stand unter keinem guten Stern: Drei krankheitsbedingte Ausfälle am frühen Ostermontag ließen den Kader zusammenschrumpfen. In der Not wurde sogar Conner Jensen aus der zweiten A-Jugend aus dem Bett geholt. Mit 14 Spielern machte sich das Team auf den Weg rund um die Kieler Förde ins knapp 100 Kilometer entfernte Barkelsby.

„Wir verteidigen natürlich mit Mann und Maus“, sagte Theuerkauf. Die Devise lautete: kompakt stehen und auf den einen Moment warten. Der kam – in der 88. Minute.
Barkelsby fehlt nach Kraftakt die Frische
Doch auch der Barkelsbyer SV hatte mit personellen Engpässen zu kämpfen. Nach dem 1:1 zwei Tage zuvor gegen den Tabellenzweiten Probsteier SG standen Coach Tim Czarnecki nur 15 Spieler zur Verfügung. Die kurze Regenerationszeit nach dem intensiven Spiel gegen die PSG forderte ihren Tribut: Frische und Konzentration fehlten – sowohl körperlich als auch im Kopf.
Im ersten Durchgang hielten die Gastgeber zwar defensiv dicht, doch nach vorne fehlte trotz spielerischer Dominanz die letzte Durchschlagskraft. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig: Barkelsby blieb überlegen, ließ den Ball gut laufen, doch echte Gefahr entstand kaum.
Zu wenig aus dem Ballbesitz gemacht
„Da müssen wir uns wirklich hinterfragen – gerade, dass wir mit so viel Ballbesitz einfach zu wenig gemacht haben. Und die Chancen, die wir uns dann rausgespielt haben, auch einfach kläglich vergeben. Über’n Ball geschlagen. Dann die falsche Entscheidung getroffen – statt zu flanken zu schießen. Oder andersrum“, haderte Czarnecki nach dem Abpfiff. „Es kam so, wie es kommen musste. Wir kriegen in der 88., fangen wir uns einen Konter, den sie dann auch gut zu Ende spielen.“
Stimmen zum Spiel
Barkelsbyer SV: Kruse – Bahl (66. Rehder), Höppel, Huth, Felix Beerbaum – Rülke, Hinrichsen – Muth (78. Krüger), Tepass (90. Prahm), Ehrens – Stöterau.
Trainer: Tim Czarnecki.
SG Oldenburg/Göhl: Cordes – Keuchel (64. Jensen), Brunner, Gradert, Christian Matzen – Dennis Kowski, Schümann – Prüss, Bräuer, Feix – Schritt (90./+2 Berger).
Trainer: Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner.
SR: Fynn Schmidt (RW Niebüll).
Ass.: Jonas Petersen, Krischan Kropp.
Z.: 64.
Tor: 0:1 Dennis Bräuer (88.).