Übersicht LL SL: Obere Treene hat sein Mojo verloren – 1:2 gegen Friedrichsberg

von Ismail Yesilyurt

Dogan Göndüz hat mit seinem RB Obere Treene gerade eine Midlife-Krise in der Landesliga Schleswig. © 2024 Ismail Yesilyurt


Weitere Spiele folgen.

„Es war ein schweres Stück Arbeit heute. Im Endeffekt verlierst du dann auch nicht“, bringt der Punkt beim 0:0 bei Frisia Risum-Lindholm Coach Dennis Usadel und den TSV Kropp vorbei an RB Obere Treene auf Relegationsplatz 2. Betrachtet man nur die klaren Chancen, dann wären drei Punkte eher möglich gewesen für den TSV bei der torlosen Auseinandersetzung in Lindholm.

So haben u. a. Thies Bütow und zwei Mal Mustafa Korkmaz Chance. Auf der anderen Seite haben die Gäste Glück, dass ein gefährlicher Kopfball von Marvin Bruhn – schon am Torwart vorbei – von Sven Thomsen von der Torlinie gekratzt wird.

„Also, das war ein verdientes 0:0 für beide Seiten. Ich glaube, beide Mannschaften können mit dem Punkt zufrieden sein. Weil mehr war da nicht drin heute“, lautet die Analyse von Frisias Co-Trainer Bent Traber.

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Dennis Usadel (Trainer TSV Kropp)

Der TSV Altenholz hat in der Landesliga Schleswig seine Hausaufgabe erledigt. Im Kellerduell beim Schlusslicht verringerten die Randkieler mit einem 3:1 den Abstand auf 6 Punkte auf einem Nichtabstiegsplatz. 7 Spiele hat die Mannschaft von Nils Lenschau noch Zeit, die Gesamtnote aller Hausaufgaben auf ausreichend zu schreiben.

Bei SIF erwischen die Altenholzer einen Superstart mit dem 1:0 durch Mats Ellwanger, dem sein 3. Saisontreffer, wie später auch Pierre Websessie, gelingt. Die Mannschaft von SIF-Trainer Daniel Walter hält kämpferisch gut dagegen. Aber in der Offensive passierte zu wenig, um die Altenholzer in deren Box mehr zu beschäftigen. So musste ein sehr fragwürdiger Elfmeter zum 1:2 her, damit es einen Rückschlag für den TSV gibt.

„Und mittlerweile kriegen wir die auch gut gehändelt diese kleinen Rückschläge. Hintenraus zweite Halbzeit war eigentlich so gut wie keine Gefahr für uns“, haben die Altenholzer in einem „unspektakulären Spiel“wenig Probleme, das Ergebnis nach Hause zu schaukeln.

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Daniel Walter (Trainer Slesvig IF)

Mit einem Mann weniger und dem 1:2 Rückstand durch Osterrönfelds Ali Alhindawi in der 52. Minute scheint die Party aus Sicht des Gastgebers IF Stjernen Flensborg vorbei zu sein. Doch die Unterzahl macht IF im Kellerduell gegen den Osterrönfelder TSV noch stärker.

„Spielst halt 60 Minuten in Unterzahl. Bist trotzdem die bessere Mannschaft. Was noch viel schlimmer ist“, ist Stjernen-Trainer Sandro Holland nicht einverstanden mit einigen Entscheidungen des Referee.

Beide Teams starten zunächst ohne sich viele Gedanken zu machen das Match getreu dem Motto Tag der offenen Tür. „Ja, die erste Viertelstunde, die war vogelwild. Beidseitig“, sieht OTSV-Chefcoach Maik Gabriel viele Großchancen in beiden Boxen, „ja, ist viel los gewesen.“ Auf dem kleinen und schmalen Platz lässt jeder lange Ball oder weite Einwurf gleich die Alarmsirene aufheulen.

Das 1:0 für die Heimelf resultiert aus einem Eckball, das nach der gelb-roten Karte etwas später per Handelfmeter ausgeglichen wird. Die Vorteile kann der Osterrönfelder TSV nach dem 2:1 nicht gewinnbringend anlegen. „Auch wenn wir in Überzahl waren, konnten wir das nicht ausspielen. Machte der Platz zum einen nicht möglich. Zum anderen merkte man auch, dass beide Mannschaften hier gegen den Abstieg spielen“, sah Maik Gabriel eigene ungenutzte Kontergelegenheiten.

Somit kommen die Platzherren erneut nach einem geklärten Eckball zum Ausgleich. Marc Lau versenkt den Ball aus etwa 20 Metern traumhaft in den Winkel zum 2:2 Endstand. „Für uns gefühlt eine Niederlage. Aber am Ende des Tages muss man auch eingestehen, dass die Punkteteilung in Ordnung geht“, resümierte Gabriel.

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Maik Gabriel (Trainer Osterrönfelder TSV)
Sandro Holland (Trainer IF Stjernen Flensborg)

Die Partie in Nordfriesland zwischen dem Tabellenfünften SV Dörpum und Tabellenachten TSV Klausdorf musste nach etwa 80 Minuten beim Stande von 3:0 abgebrochen werden. Nach einem Eckball prallten im Dörpumer Strafraum ein Dörpumer und Klausdorfer Spieler ziemlich heftig mit den Köpfen zusammen. Ein Hubschrauber und zwei Rettungswagen waren schnell vor Ort.

Führt die Ergebniskrise zur Identitätskrise die RB Obere Treene? 2025 findet der starke Aufsteiger nicht mehr zu sich selbst zurück und ist nach der 1:2-Heimspielniederlage gegen den Tabellenelften TSV Friedrichsberg-Busdorf drauf und dran, Relegationsplatz 2 zu verlieren an diesem Wochenende.

Dabei deutet in der ersten Viertelstunde überhaupt nichts daraufhin, dass die 6. Saisonniederlage wartet. „Die Körpersprache von den Jungs war ganz okay. Wir haben einen klaren Plan gehabt. Und ich hatte den Eindruck, dass wir definitiv an dem Tag diesen Plan dann durchziehen werden. Und auch erfolgreich abschließen werden“, verliert Obere Treene seinen Mojo nach der positiven Ouvertüre. Das fängt in der Defensive an, wo ein unnötiger Freistoß entsteht und bei diesem durch Keeper Zacharias Killemose sich nicht gut anstellt.

Der TSV Friedrichsberg-Busdorf, der aus einer tiefen Staffelung mit langen Bällen operiert, ist bei seinen wenigen Aufenthalten in der rot-blauen Hälfte sehr produktiv und effektiv. „Ziel war es im Prinzip erst mal, heute die Zentrale zu festigen“, erklärte Gäste-Coach Michael Schröder die Marschroute. Das vertikale Spiel von Obere Treene mit Ablegen sollte damit verhindert werden. Was auch gelang, sodass die Heimelf mit dem ersten Gegentreffer nach und nach die Spielkontrolle verliert und bis zur Pause auf erfolglose Ideensuche ging.

Die Halbzeit nutzte der Tabellenzweite, um sich wieder zu sammeln, „Zweite Halbzeit war dann auch völlig in Ordnung“, kommt das Göndüz-Team trotz Druckphase nicht über ein 1:1 hinweg. Nach einem Freistoß von Lars Ole Puttins köpft Janos Holtze zum Ausgleich ein. Die Gäste investieren danach gegen den RB-Druck viel und gehen erneut in Führung, nachdem Keeper Killemose Friedrichsbergs Sören Ohlsen von den Beinen holt.

„Manchmal ist Fußball wirklich böse, Wenn man sowieso im Moment nicht gut drauf ist, wird man dann auch noch bestraft“, sinnierte RB-Trainer Dogan Göndüz, dessen Mannschaft erst einen berechtigten Elfmeter gegen sich bekam, aber etwas später keinen eigenen Strafstoß in der gegnerischen Box.

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Dogan Göndüz (Trainer RB Obere Treene)

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