Jevenstedts Timo Klug öffnet für Slesvig IF Büchse der Pandora beim 7:0

von Ismail Yesilyurt

Timo Klug (li., TuS Jevenstedt, Archivfoto) eröffnete den Torreigen. © 2024 Ismail Yesilyurt


Etwas mehr als 30 Minuten hoffte Slesvig IF, im wichtigen Abstiegsduell mit einem Sieg als Tabellenletzter den Abstand auf das rettende Ufer verkürzen zu können. Zumindest der Relegationsplatz 13 wäre dann nur noch 4 Punkte entfernt gewesen.

3 billige Tore werden richtig teuer

„Dann fangen wir uns innerhalb von fünf Minuten drei billige Gegentore – wirklich schlecht verteidigt von uns“, erkannte Slesvigs Trainer Daniel Walter. Nach der Trennung von Finn Petersen Mitte November letzten Jahres hatte Walter interimsweise bis zum Saisonende übernommen. Von diesen Treffern erholte SIF sich nicht mehr, sodass es nach der Pause richtig teuer wurde.

Ob im zweiten Abschnitt noch eine Resthoffnung bestand? Eher nicht, denn das Feuer in den Zweikämpfen in diesem Sechs-Punkte-Spiel war erloschen. Zumal auch der starke Tim Rathjens schnell nach Wiederbeginn mit seinem Hattrick den Nährboden dafür endgültig beseitigt hatte.

Trainer Guido Wieck (re.,TuS Jevenstedt) konnte nach dem 1-0 das Spiel gegen Slesvig IF in aller Ruhe genießen. © 2024 Ismail Yesilyurt
Trainer Guido Wieck (re.,TuS Jevenstedt) konnte nach dem 1:0 das Spiel gegen Slesvig IF in aller Ruhe genießen. © 2024 Ismail Yesilyurt

„Ich bin komplett leer. Ich denke, den Spielern geht es ähnlich“, haben Walter und seine Spieler eine Herkulesaufgabe vor sich, mindestens 10 Punkte in noch 13 Spielen aufzuholen. Geht da noch was!?

Wird 2025 ein gutes Jahr für TuS Jevenstedt?

Der TuS Jevenstedt befindet sich dagegen auf einem aufsteigenden Ast. Nach dem 2:0-Rückrundenauftakt vor zwei Wochen beim SV Dörpum hat der Aufsteiger auf Relegationsplatz 13 den Kontakt hergestellt. Das eng besiedelte Tabellen-Mittelfeld ist nur noch einen Katzensprung entfernt.

1:0 Schlag ins SIF-Kontor

„Gute 15 Minuten war es eher so, dass beide Mannschaften über Abtasten schwerlich ins Spiel kommen. Fehlte so ein bisschen die Präzision im Abspiel. Auch in der Tiefe“, konstatierte Jevenstedts Chefcoach Guido Wieck. Das 1:0 war dann ein Schlag ins Kontor der Gäste und zugleich riesiger Befreiungsschlag für die Gastgeber, die fortan in Offensive und auch Defensive klar das Sagen hatten. Bei einer Flanke von Mirko Mrosek fehlte die Zuordnung am eigenen Torraum, sodass Timo Klug unbedrängt einköpfen konnte.

Das 2:0 entstand aus einer Verkettung von unglücklichen Aktionen der Gäste beim eigenen Spielaufbau. Beim 3:0 reichte nach einem abgefangenen Ball ein weiter Abschlag von Keeper Daniel Jeromin aus, um die gesamte SIF-Defensive auszuhebeln. Tim Rathjens umkurvte auch noch ganz locker den aus seinem Strafraum heraus geeilten Max Moldenhauer.

Torwart Daniel Jeromin (TuS Jevenstedt) gelang ein Asist. © 2024 Ismail Yesilyurt
Torwart Daniel Jeromin (TuS Jevenstedt) gelang ein Asist. © 2024 Ismail Yesilyurt

Guido Wieck lobt Kollektiv und freut sich über die Null

Sehr zur Freude von Wieck hielt seine Mannschaft auch das zu Null hinten. „Vom Ergebnis her, glaube ich, absolut gerecht. So kann man mit dem und unserer Tabellensituation und so wie die Mannschaft das angenommen hat, sehr zufrieden sein“, lobte Guido Wieck sein Kollektiv. Am kommenden Freitagabend geht es für den TuS Jevenstedt zum TSV Klausdorf. Slesvig IF hat einen Tag später das absolute Kellerduell vor der Brust gegen IF Stjernen Flensborg. Wenn was gehen soll, dann sind drei Punkte Pflicht!

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