Das 1:2 von Tom Marquardt (li., Inter Türkspor Kiel) in Lindholm ist nachhaltig. © 2024 Ismail Yesilyurt
Eine Halbzeit lang hat Frisia Risum-Lindholm den Favoriten Inter Türkspor Kiel an der Angel. Doch der Tabellendritte aus der Landeshauptstadt holt sich dann nach einem 0:2-Rückstand zur Pause mit einem 4:2 am Sonntag die am Samstag an den TSV Kropp abgegebene Rolle als erster Jäger des Spitzenreiters RB Obere Treene zurück.
Torge Sönnichsen Frisias Trumpfkarte
„Die Mannschaft hat hammergut gespielt. Ein, zwei Sachen haben bei uns heute nicht funktioniert und deswegen haben wir verloren“, analysierte Trainerfuchs Uwe Petersen, dem mit dem ersten Einsatz des schnellen Torge Sönnichsen in der Startelf ein Glücksgriff gelang. Der „kleine“ Sönnichsen ist für Petersen der überragende Akteur in der ersten Halbzeit und für die beiden Tore zum 2:0-Pausenstand verantwortlich.
Standard und Konter sorgen für Lindholmer 2:0
Die Führung gelingt nach einer Standardsituation. Das 2:0 entsteht nach einem Ballverlust der Gäste und klassischem Konter. Sönnichsen wird freigespielt und nutzt seine Schnelligkeit zum 2:0 aus. „Wir waren die ganze erste Halbzeit sehr stabil. Wir haben im Verbund sehr gut verteidigt. Haben viele Nadelstiche gesetzt. Wir hatten auch noch Chancen frühzeitig das 2:0 zu machen“,
„Wir lagen meines Erachtens sehr unglücklich 0:2 zur Halbzeit zurück. Haben das Spiel nach vorne auch in Halbzeit eins schon bestimmt. Haben den Ball laufen lassen. Hatten gute Ballstafetten“, ließ Inter-Coach David Lehwald die erste Hälfte Revue passieren.
Unstimmigkeit herrscht in der Pause bei den Lindholmern, die nicht sicher sind, wie sie das 2:0 nach Wiederbeginn anpacken wollen. „Zweite Halbzeit hatten wir uns was vorgenommen, aber dass ist uns nicht geglückt. Die einen wollten Fußball spielen, die anderen wollten verteidigen“, verriet Uwe Petersen nicht, welche Partei in der Frisia-Demokratie gewonnen hatte.
Tom Marquardt mit Brustlöser
Die Kieler bleiben ihrem Plan trotz des 0:2 treu. Inter sucht weiterhin auf schwierig zu bespielenden Geläuf fußballerische Lösungen. Und findet diese auch. Dabei ist das 1:2 von Tom Markwardt nach einer guten Kombiantion „der Brustlöser für uns“. Die weiteren Belohnungen folgen und werden dann auf der langen Rückfahrt nach Kiel im Bus ordentlich gefeiert. Über Außen leiten die Gäste das 2:2 aus. Das 3:2 ist ein Geschenk von Frisia-Keeper Jorge Hansen, der dem Torschützen anstatt dem Mitspieler anspielt.
„Und so lief das Spiel leider auf einmal für Inter Türkspor. Obwohl wir sicherlich einen Punkt verdient hatten. Aufgrund der ersten Halbzeit. Dann zeigt sich mal wieder, dass einer, der oben steht, dann eben oft belohnt wird durch die Tüddeligkeit, durch die Dämlichkeit, die Unqualifiziertheit einiger Spieler, die man so auf dem Feld hat“, nahm Uwe Petersen kein Blatt vor dem Mund. Seine Mannschaft, die anschließend aufmachen muss, kassiert auch noch das 2:4.
Team von David Lehwald macht nächsten Schritt
„Wenn man 0:2 in Lindholm zur Halbzeit zurück liegt, das Spiel dreht und dann auch wirklich verdientermaßen über 90 Minuten 4:2 gewinnt, dann ist das sicherlich für uns als Mannschaft ein sehr guter nächster Schritt“, lautete das Fazit von David Lehwald.
Stimme zum Spiel
SV Frisia Risum-Lindholm: Hansen – Paulsen, Feddersen, Böckenholt, Lorenzen – Marvin Bruhn, Traber – Sönnichsen (86. Matthias Bruhn), Rapräeger (75. Jashanica), Enrik Ljaskaj (65. Danielsen) – Shams.
Trainer: Uwe Petersen.
Inter Türkspor Kiel: Körtzinger – Polonski, Horstinger, Haye, Imasün (46. Perro) – Marquardt – Burak Özcan (63. Ibrahimoglu), Yildirimer, Halili, Sönmez (82. wandel) – Yilmaz (89. Derici).
Trainer: David Lehwald.
SR: Lennart Kunde (TSV Kappeln).
Ass.: Jonas Rood, Lukas Zänker.
Z.: 75.
Tore: 1:0 Torge Sönnichsen (3.), 2:0 Torge Sönnichsen (43.), 2:1 Tom Marquardt (57.), 2:2 Tahir Yilmaz (73.), 2:3 Serkan Yildirimer (77.), 2:4 Eugen Halili (95.).