Tahir Yilmaz (Inter Türkspor Kiel) erzielt gleich das 2:0 gegen Daniel Benzin, das IF Stjernen Flensborg sehr weh tut. © 2024 Ismail Yesilyurt
In bestechender Frühform ist Inter Türkspor Kiel! Nach dem sicheren 3:0 vor einer Woche zuhause gegen Frisia Risum-Lindholm setzt der Oberliga-Absteiger, der personell einige Stammkräfte verloren hat, am Sonntag noch einen drauf. Mit einem überzeugenden und in der zweiten Halbzeit ungefährdeten Sieg auf dem heimischen Kunstrasen setzen sich die Interisti an die Tabellenspitze Landesliga Schleswig mit der Maximalausbeute von 6 Punkten und 8:0 Toren.
Inter Türkspor mit viel Tempo
„Die spielen ja viel schneller als letztes Jahr“, staunt eine Zuschauerin, die beruflich auf dem Hans-Mohr-Sportplatz gekommen ist. Gepaart mit viel Aggressivität und Biss in den Zweikämpfen und einer geschlossenen Mannschaftsleistung, in der aber noch Eckpfeiler vorhanden sind, zeigen die Kieler schon eine deutliche Handschrift von Neutrainer David Lehwald.
Tahir Yilmaz mit Hattrick
Man of the Match ist Tahir Yilmaz. Dem Stürmer gelingt ein Hattrick. Wichtig ist vor allem das 2:0, das mit dem Pausenpfiff fällt. Melih Cerrah bedient nach einem schnellen Umschaltspiel Yilmaz auf der offenen rechten Seite der Flensburger. Der platzierte Schuss ins lange Eck sitzt dann.
Dieser Treffer wirkt sich nachhaltig auf die Leistung der Gäste aus. Denn in der zweiten Halbzeit dominiert Inter Türkspor das Geschehen endgültig. In der ersten Halbzeit kann die Elf von Marco Jannsen noch gut gegenhalten. Besonders stark: IV und Kapitän Niklas Lüthje, der eine wahnsinnige Ruhe ausstrahlt, ein gutes Stellungsspiel zeigt und clever die meisten Zweikämpfe gewinnt.
IF Stjernen kommt gegen Inter-Defensive nicht durch
Nach vorne hin geht bei den Gästen indes nicht viel. Die Mannschaftsteile des Lehwald-Ensembles sind gut abgestimmt und gewähren nicht viel in der Defensive. Inter agiert mit viel Mittelfeldpressing und hat etwa eine Handvoll an Chancen im ersten Abschnitt.
Nachdem Kiels Schlussmann Tilman Körtzinger in der 48. Minute in Aktion treten muss, ist nach knapp einer Stunde die Messe endgültig gelesen. Serkan Yildirmer setzt mit einem Zuspiel in die völlig blanke linke IF-Abwehrseite Yilmaz ein zum 3:0.
Rot für Jonathan Siebenschuh
In der 62. Minute schwächt sich IF selbst. Nach einer Tätlichkeit gegen Pascal Polonski schickt Schiedsrichter Maik Tams den eingewechselten Jonathan Siebenschuh mit rot vorzeitig zum Duschen.
Fazit: ganz eindeutig und klar: verdienter Sieg für Inter Türkspor Kiel, dass in dieser Form auf jeden Fall um die Topplätze mitspielen wird. IF Stjernen Flensborg kann die starke Präsentation aus der Vorwoche bei RB Obere Treene nicht wiederholen. Gleich gegen zwei der Topfavoriten zu spielen, ist aber auch eine undankbare Aufgabe zum Start der Saison. Und das bei diesen hohen Temperaturen.
Stimmen zum Spiel
Inter Türkspor Kiel: Körtzinger – Polonski, Volkers, Horstinger – Korkmaz (77. Mikail Özcan) – Petersen (79. Derici), Ibrahimoglu, Yildirimer, Perro (68. Wandel) – Yilmaz (72. Sönmez), Cerrah.
Trainer: David Lehwald.
IF Stjernen Flensborg: Benzin – Kratz, Honnens, Lüthje, Ron Hansen – David Pawlowski, Carstens (74. Robin Hansen) – Denny Pawlowski, Nitschke (74. Kamuhanga), Lau (29. Hockenberger) – Sekowski (46. Siebenschuh).
Trainer: Marco Jannsen.
Beste Spieler: Yildirimer, Yilmaz, Cerrah – Lüthje, Denny Pawlowski.
Schiedsrichter: Maik Tams (Brekendorfer TSV).
Assistenten: Jan Meyer, Jannes Flaszynski.
Zuschauer: 100.
Rote Karte: Jonathan Siebenschuh (63., IF).
Tore: 1:0 Tahir Yilmaz (23.), 2:0 Yilmaz (45.+1), 3:0 Yilmaz (60.), 4:0 Melih Cerrah (67.), 5:0 Serkan Yildirimer (77.).