Der TuS Rotenhof quält sich zum Sieg – OTSV lange ebenbürtig

von Olaf Wegerich

Der TuS Rotenhof holt sich vor dem Spiel im SHFV-LOTTO-Pokal am Sonntag beim VfB Lübeck den Sieg am Samstag beim LZ-Turnier. © 2024 Olaf Wegerich


Der TuS Rotenhof hat den Horst Schröder Gedächtnis Cup 2024 gewonnen. Im Endspiel konnte sich der Oberligaaufsteiger am Samstagabend gegen den Landesligisten Osterrönfelder TSV mit 2:1 (1:0) durchsetzen. Nachdem der favorisierte Oberligist die erste Hälfte klar dominiert hatte, konnte der OTSV im zweiten Durchgang die Partie über weite Strecken zumindest ausgeglichen gestalten und hatte mehrfach die Gelegenheit, den nicht unverdienten Ausgleich zu erzielen. Die 39. Auflage des LZ-Sommerturniers verfolgten am Finaltag 300 Zuschauer. Insgesamt wurden 1037 zahlende Zuschauer an den Turniertagen gezählt. Der 3. Platz ging an den Landesligaaufsteiger TuS Jevenstedt, der den Kreisligisten TSV Vineta Audorf ohne Probleme mit 3:0 (3:0) bezwingen konnte.

Bei hochsommerlichen Temperaturen war der Oberligist zunächst die klar spielbestimmende Mannschaft. Der OTSV stand in einer sehr zerfahrenen Partie hinten sehr kompakt, war stets präsent in der Zweikampfführung und machte den oft ideenlos anrennenden Oberligisten, der sich einfach zu viele Ungenauigkeiten im Passspiel leistete, das Leben schwer. Viele Flankenläufe über die Außenbahn fanden keinen Abnehmer.

So war es wenig verwunderlich, dass die erste gefährliche Torannäherung aus einem ruhenden Ball resultierte. Einen flach getretenen Freistoß aus gut 17 Metern aus zentraler Position von Felix Knuth (18.) konnte Bela Jahnke im OTSV-Tor stark parieren.

Die Riesenchance zum zweiten Treffer für Rotenhof hatte Kenneth Traulsen nach einem schönen Steckpass vom Jevenstedter Neuzugang Henry Grothkopp, doch aus halblinker Position trifft Traulsen (26.) nur den Pfosten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten dominiert Rotenhof nun deutlich das Spiel. Der überfällige Führungstreffer für den Oberligisten fällt nach einem schnell vorgetragenen Angriff.

Johannes Kaak (36.) kann sich im Laufduell mit Silas Barho behaupten und trifft mit einem beherzten Flachschuss aus halblinker Position zur 1:0-Führung. Nun wird auch der OTSV endlich etwas mutiger und hat durch Lars Till, der von der Strafraumgrenze abzieht und das Tor nur knapp verfehlt, seinen ersten Torschuss. Drei Minuten vor der Halbzeitpause hat Simar Dilbagi in zentraler Position die Gelegenheit, für die Vorentscheidung zu sorgen, doch sein Schuss verfehlt das Tor nur knapp

OTSV-Trainer Maik Gabriel nutzt die Pause zu vier Wechseln, die seiner Mannschaft spürbar Auftrieb geben. Während der Landesligist sich in der ersten Hälfte auf die Abwehrarbeit konzentrierte und kaum einmal zu Entlastungsangriffen kam, drängte der Außenseiter nun mit Macht auf den Ausgleich und wurde gegen den nun nicht mehr so präsenten Oberligisten schnell belohnt.

Ein Angriff über die rechte Außenbahn von Juri Alexa, der flach ins Zentrum passt, landet bei Maximilian Ecke (50.), der nicht lange fackelt und mit einem satten Schuss in den Winkel zum 1:1-Ausgleich trifft.

Doch Rotenhof-Trainer Hermi Lausen beweist ein glückliches Händchen. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung erzielt Stürmer Mika Flindt (58.) das 2:1 für den Oberligisten. Doch auch die erneute Führung gibt dem Oberligisten nicht die nötige Ruhe und Sicherheit. Der OTSV hat gegen fahrige Rotenhöfer, die sich viele leichte Ballverluste im Spielaufbau leisten, nun klar die Oberhand und drückt auf den Ausgleich.

Die Riesenchance dazu bietet sich dem zur zweiten Hälfte eingewechselten Sazan Serbest Mohammed. Doch seinen strammen Schuss in das linke obere Dreieck kann der Rotenhöfer Torhüter Tobias Quincke mit einer starken Parade über das Tor lenken. Serbest mit einem Flachschuss, der nur knapp das Tor verfehlt, und Luca Wallschläger mit einem Kopfball nach Standard, bei dem er völlig freistehend aber nicht genug Druck bekommt, hätten den Ausgleich erzielen können.

Jeweils nach einem Konter vergibt zunächst Mats Henke völlig überhastet und schießt deutlich über das Tor, während der agile Moritz Gersteuer an Bela Jahnke im OTSV-Tor scheitert. Hart ins Gericht ging Rotenhofs Trainer „Hermi“ Lausen nach dem schwer erkämpften Sieg mit seiner Mannschaft. Insbesondere die zweite Hälfte sorgte für Missstimmung. „Weder spielerisch noch läuferisch war das gut von uns. Wir holen uns den Ball und vertändeln ihn gleich wieder. Das war nur schwer zu verkraften. Es geht nicht nur um das Spiel, sondern auch darum, wie sich jeder Einzelne hier präsentiert. Heute haben nicht alle genug gemacht.“

OTSV-Trainer Maik Gabriel sah trotz der Niederlage eine gute Leistung seiner Mannschaft und war deshalb auch nicht unzufrieden. „In der ersten Hälfte haben wir gut verteidigt, aber uns fehlten die Umschaltmomente und die Gefährlichkeit. Nach der Pause waren wir deutlich besser im Spiel und hatten auch unsere Chancen. Die Leistung war völlig in Ordnung. Rotenhof hat verdient gewonnen.“

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