Die Verteidiger auf beiden Seiten sind oft den Tick früher am Ball. Hier Mika Rosenthal (RS Kiel) gegen Aaron Sinclair Adonai (Slesvig IF). © 2025 Ismail Yesilyurt
Rot-Schwarz Kiel unterschreibt den Vertrag für die Landesliga Schleswig um ein weiteres Jahr. Nach dem 2:0 gegen den bereits abgestiegenen Slesvig IF hat Rot-Schwarz Kiel den Klassenerhalt in trockenen Tüchern. Insgesamt entwickelt die Heimelf etwas mehr Zug zum gegnerischen Tor. Das ist auch bedingt dadurch, dass Slesvig IF spielerisch versucht, Lösungen zu finden, aber an der konzentrierten Defensivleistung der Rot-Schwarzen scheitert. So hat der Gastgeber bei seinem Spiel nach vorne mehr Platz als SIF.
Kiewald und Logemann mit Traumkombination zum 1:0
So auch beim 1:0: Justus Kiewald holt sich den Ball vor der Abwehr und schickt mit einem perfekten Steckpass der Marke Weltklasse aus der eigenen Hälfte Finn Logemann auf der rechten Seite auf die Reise. Der schnelle rechte Läufer der Kieler kappt im Strafraum gegen den einzigen Verfolger ab und schießt am herauskommenden Keeper Max Moldenhauer vorbei aus zehn Metern zum 1:0 ein.

Slesvigs beste Szene bleibt folgenlos
Der einzige Höhepunkt der Slesviger ist ein ausgezeichnetes Solo von Jesper Bahr, dessen unplatzierter Schuss (17.) von der Strafraumgrenze für Keeper Philipp Ruether kein Problem ist. Rot-Schwarz bleibt auch weiterhin durch die tiefen Bälle gefährlich. Ansonsten ist bei hochsommerlichen Temperaturen auch die SIF-Verteidigung auf Zack. Eine Flut an Chancen gibt es in dieser Begegnung somit nicht.
SIF-Coach Mettig sieht fehlende Durchschlagskraft
„Direkte Torchancen waren schwierig an dem Tag. In der Offensive fehlte halt die Durchschlagskraft, muss man auch sagen. Und auch das Tempo“, sagte SIF-Neutrainer Frank Mettig, der nach dem Rücktritt von Daniel Walter und zuletzt zwei Wochen als Interimstrainer mit Cedric Nielsen/Erik Wegner nun das Ruder übernommen hat – und auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga Nord an der Seitenlinie von Slesvig IF stehen wird.

Ausgeglichenes Mittelfeld – aber Kiel nutzt seine Chancen
„Aber defensiv standen wir richtig gut. Auch Rot-Schwarz Kiel. Das haben wir richtig gut gemacht. Im Mittelfeld war es halt auch eigentlich ebenbürtig“, erkannte Frank Mettig in den Anfangsminuten der beiden Spielhälften Vorteile für die Kieler. Der SIF-Coach, der selbst im 14-Mann-Kader stand, wechselte ob der Personalnot nicht aus.

Jarik macht das Dutzend voll
Somit sind beide Halbzeiten fast identisch. Auch dem 2:0 von Ben-Joel Jarik geht ein Ballverlust im Mittelfeld und ein Steckpass voraus. Der technisch starke Kieler Stürmer macht mit dem Endstand sein Dutzend an Toren in dieser Spielzeit voll. Am Ende ein verdienter, um einen Treffer zu hoher Sieg für Rot-Schwarz Kiel, das in der Summe ein kleines Plus auf die Waage legen konnte.
SSG Rot-Schwarz Kiel: Ruether – Kiewald, Elsner (79. Oppong), von Randow, Rosenthal – Jansa – Logemann (72. Rahimi), Vitiuk (61. Todt), Backhaus, Franke (79. Lohr) – Jarik (72. Roman Budenko).
Trainer: Ove Sass.
Slesvig IF: Moldenhauer – Geertz, Zamanakos, Rusch, Patrick Nielsen – Walling, Böttcher, Cedric Nielsen, Bahr – Sinclair, Bieck.
Trainer: Frank Mettig.
SR: Nic Ströhnisch (TuS Hartenholm)).
Assistenten: Tom Finken, Andre Koop.
Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Finn Logemann (8.), 2:0 Ben-Joel Jarik (51.).